Was? Du likest mein Bild nicht? Du wagst dich einen kritischen Kommentar unter mein Foto zu schreiben. Du bist nicht meiner Meinung und tust nicht mal so? Du kriechst mir nicht in den Hintern? Dann pudere ihn doch bitte wenigstens! Auch nicht? Tja, dann ehm … muss ich ich leider löschen und blockieren. Es hat bestimmt nichts mit dir zu tun! Ganz aus Versehen natürlich!

 

 

Smartphone, Smartphone in der Hand, wer ist die Tollste im Instaland?

Ich will eigentlich gar nicht so weit ausholen bei diesem Thema, aber es muss einfach aus mir raus.

Selbstverständlich freut sich jeder über Likes und Kommentare. Auch ich, klar! Doch ich zähle mich zu denen, die sich über ehrliches Feedback freuen, auch wenn dies mal nicht so ganz positiv ausfällt. Natürlich kommt es auch immer auf den Ton an, anpflaumen lassen möchte ich mich ja auch nicht. Logisch. (Was sag ich da, mit Logik kann man da sowieso nicht kommen…)

Doch dann gibt es da noch die anderen. Die, die nur das zulassen, was sie gerade für ihr Ego brauchen. Nein, geradezu fordern! Sei es Lobeshuddelei („ooooh, mein hübbschiiii Schaddziiii, das sieht ja sooooo toll aus!!! <3 <3“) oder ach so tiefes Mitgefühl in Situationen, bei denen ich mir manchmal nicht sicher bin, ob sie nicht nur so dargestellt werden um eben dieses zu erzeugen.

 

Wer mich und meine Bilder nicht in den Himmel lobt hat hier nichts zu suchen!!!

Das scheint das einzig Wichtige bei so manchen Instagram-Usern zu sein. Bekommen sie diese positive Aufmerksamkeit nicht in gewünschtem Maße von einem Follower oder dieser schreibt tatsächlich Kommentare, die nicht den gewünschten Effekt bringen, sondern auch mal seine wahre Meinung (selbst wohlformuliert), wird er auch ganz schnell mal von der „Freundesliste“ verbannt.

Ich folge vielen wirklich gerne. Und ist es nicht völlig normal, dass mir nicht jeder Beitrag supisupi gefällt? Darf ich nicht, wie auch bei den „positiven“ Kommentaren, auch mal schreiben, was mir nicht gefällt? Darf ich zum Beispiel nicht ehrlich sein und sagen, dass jemandem das Kleid nicht steht? Ich jedenfalls bin dankbar für diese Ehrlichkeit.

Selbstverständlich macht da auch der Ton die Musik, wenngleich es schwer ist, sich in der Schriftsprache so auszudrücken, dass es beim Empfänger so ankommt, wie der Sender es gemeint hat. Und ganz schnell landet man auch beim anderen Extrem, welches oft auf Facebook zu beobachten ist. Hemmungsloses Niedermachen im Schutz der Anonymität. Aber das ist ein anderes Thema.

 

Warum schreibe ich das überhaupt?

Ich war schon immer jemand, der Dinge verstehen möchte muss. Egal ob es mathematische Gesetze, Naturphänomene oder eben solche Dinge wie das fragwürdige Handeln so mancher Menschen sind.

Ich frage mich, warum ist euch das so wichtig? Braucht ihr das wirklich für euer Ego?  Was bringen euch Lobeshymnen, wenn sie nicht ehrlich gemeint sind? Ebenso möchte ich hier die andere Seite ansprechen. Warum muss man etwas hochloben, obwohl man es nicht so meint? Sich wohlmöglich noch hinterrücks darüber das Maul zerreisst?

Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, worin der Mehrwert für euch besteht?
Letztlich betrügt ihr euch nur selbst! Denkt mal drüber nach ;)

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